Künstlerische Leitung, Konzept: Michèle Murray
Künstlerische Mitarbeit: Maya Brosch
Choreografie, Tanz: Lorenzo Dallai, Michèle Murray
Musik: Richard Wagner
Licht: Catherine Noden
Dauer: 25 minuten
Premiere: Studio Théâtre Le Regard du Cygne Paris Festival Les Spectacles Sauvages
Mit Unterstützung von Espace Bernard Glandier Montpellier
2010
Ausgangspunkt für dieses Stück ist der Wunsch, ein romantisches, zeitgenössisches Tanzstück zu schaffen. Der Entstehungsprozess hierfür stützt sich auf folgende Punkte:
- unsere Erinnerungen als Zuschauer bei klassischen Ballettaufführungen, insbesondere das Ballett „Schwanensee“.
- Richard Wagners Opernouvertüren, die für uns wie sich stets wiederholende, romantische Anläufe sind und die einem ständigen Wunschzustand gleichen.
- unsere zeitgenössischen Tänzeridentitäten und -Biographien, die sich auf zeitgenössische Tanz- sowie klassische Ballettcodes beziehen.
Ziel ist dabei, ein Stück zu erschaffen, das Vitalität und Introspektion verbindet, und indem – wie der Dichter Charles Baudelaire sagte – „alles nur Ordnung und Schönheit, Luxus, Ruhe und Wollust“ ist.
PRESSE LAC
„Danser Magazine“ Thomas Hahn / 20. Mai 2010 / In der Tanzreihe « Spectacles Sauvages » («Wilde Aufführungen») des Hauses «Regard du Cygne» werden unterschiedliche, kurze Stücke vorgestellt. Doch noch nie hat ein Stück so sehr dem Titel des Festivals entsprochen wie LAC (= See), das von Michèle Murray und Lorenzo Dallai – in verletzbare schwarze Schwäne verwandelt – getanzt wurde. Noch nie haben Tänzer so gut den wilden und instinktiven Zustand dargestellt. Filigran, diskret und treffend erzählen ihre Gesten von dem Versuch, das Leben zu verstehen, während sie gleichzeitig ein Paar Musiktakte wie im Flug einfangen. Sie sind sich kaum darüber bewusst, dass ihnen nur noch wenige Silberpailletten bleiben. Aber die Schönheit eines Balletts ist im Vergleich zur Natur wenig wert, deren fragile Grazie man hier spürt. Ein ökologisches Pas de deux!