Kreation
2024
TIME, ist zunächst einmal eine Aussage über die Notwendigkeit dieser mit dem Publikum geteilten Zeit. Es ist die Zeit eines Abends, die eine bestimmte Anzahl von Personen gemeinsam um ein künstlerisches Objekt verbringt. Eine Zeit, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Zeit liegt.
TIME, ist auch die Zeit, die man braucht, um ein Stück zu entwickeln, um es zu verstehen, und schließlich die Zeit, die man benötigt, um es zu spüren und zu erleben.
Schließlich ist es mein Wunsch, dass TIME, ein Stück ist, das – durch die choreografische Struktur, den Tanz und die Körper – die Erfahrung und das Fühlen der Zeit ermöglicht, sowohl in ihrer Unerbittlichkeit als auch in der glücklichen Vitalität, die uns durchdringt, um mit dieser Zeit zurechtzukommen, die uns gegeben ist, entgegen allen Umständen.
Michèle Murray
KÜNSTLERISCHE LEITUNG, CHOREOGRAFIE: Michèle MURRAY
KÜNSTLERISCHE ZUSAMMENARBEIT: Maya BROSCH
PERFORMER : INNEN: Alexandre BACHELARD, Léo GRAS, Vivien KOVARBASIC, Baptiste MENARD, Manuel MOLINO, Léa VINETTE, Julien-Henri VU VAN DUNG
MUSIK: Benjamin GIBERT
LICHT: Catherine NODEN
KOSTÜME: Michèle MURRAY und Maya BROSCH
PARTNER
PRODUKTION: PLAY / Michèle Murray – Association Stella
KOPRODUKTION UND UNTERSTÜTZUNG: Nationales Choreografisches Zentrum CCN Tours als Associated Artist 2024 – 26 / Théâtre La Cigalière Sérignan als Associated Artist 2022 – 25 / Pôle de Développement Chorégraphique Bernard Glandier – Leitung Didier Théron als Associated Artist 2022 – 24
ARBEITSRESIDENZEN: Montpellier Danse im Rahmen der Agora, cité internationale de la danse, unterstützt durch die Fondation BNP Paribas
ÖFFENTLICHE PARTNER: DRAC OCCITANIE PYRÉNÉES MÉDITERRANÉE / RÉGION OCCITANIE PYRÉNÉES MÉDITERRANÉE / VILLE DE MONTPELLIER
© Marie Pétry
PRESSE TIME
Dansercanalhistorique / Philippe Verrièle / 14. Juni, 2024 im Rahmen des Festivals Tours d’Horizons – CCN Tours
https://dansercanalhistorique.fr/?q=content/time-de-michele-murray-tours-d-horizons
„TIME“ von Michèle Murray bei Tours d’Horizons
Mit TIME bekräftigt Michèle Murray in einem meisterhaften Stück ihre Verbindung mit dem abstrakten amerikanischen Tanz.TIME ist sehr gut nach einer Logik der Akkumulation und anschließenden Des-Akkumulation der Interpreten strukturiert und gehört zu dem, was man als abstraktes Stück bezeichnen kann. Eine leere Bühne, aber von großen, klaren Farbflächen mit leicht diffusen Rändern bewohnt, die durch die Beleuchtung von Catherine Noden noch hervorgehoben werden, signalisieren eine Art Inspiration à la Mark Rothko (1903-1970), wenn auch weniger systematisch. Schon der Auftritt von zwei Tänzern im hinteren Teil der Bühne verdeutlicht dass eine erzählerische Absicht nicht gewollt ist. Sie bewegen sich nach vorne. Sie stellen sich im hinteren Teil der Bühne. Diagonale in striktem Einklang und Vorwärtsbewegung zum vorderen Teil der Bühne. Abfolge von sehr ausgefeilten Patterns oder choreografischen Rastern, geprägt von der inneren Geschmeidigkeit der Bewegung bis zum Stillstand; dann beginnt ein neues Pattern, das sich stark vom vorherigen unterscheidet. Die Geste fügt sich in diese Konstruktion ein, die der Ausarbeitung des Patterns viel Raum lässt, ohne den Bewegungsfluss einsetzen zu lassen (im Gegensatz zu dem, was beispielsweise eine Anne Teresa De Keersmaeker tut)…